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Opera: Elektra
Composer: Richard Strauss
Description: daughter of Agamemnon and Klytemnestra, sister of Chrysothemis and Orestes
Voice Part: soprano
Vocal Fach: dramatic soprano
Arias:
Allein! Weh, ganz allein! - from one-act opera. Range: 4C - 6C    Extras: Libretto entered by
Wie stark du bist! - from one-act opera. Range: 4D#/Eb - 5B    Extras: Libretto entered by
Orest! Orest! Orest! - from one-act opera. Range: 4D - 5A#/Bb    Extras: Libretto entered by
Allein! Weh, ganz allein, Elektra's aria from Elektra

Allein! Weh, ganz allein. Der Vater fort,
hinabgescheucht in seine kalten Klüfte.
Agamemnon! Agamemnon!
Wo bist du, Vater? Hast du nicht die Kraft,
dein Angesicht herauf zu mir zu schleppen?
Es ist die Stunde, unsre Stunde ist's!
Die Stunde, wo sie dich geschlachtet haben,
dein Weib und der mit ihr in einem Bette,
in deinem königlichen Bette schläft.
Sie schlugen dich im Bade tot, dein Blut
rann über deine Augen, und das Bad
dampfte von deinem Blut, da nahm er dich,
der Feige, bei den Schultern, zerrte dich
hinaus aus dem Gemach, den Kopf voraus,
die Beine schleifend hinterher: dein Auge,
das starre, offne, sah herein ins Haus.
So kommst du wieder, setzest Fuss vor Fuss
und stehst auf einmal da, die beiden Augen
weit offen, und ein königlicher Reif
von Purpur ist um deine Stirn, der speist sich
aus des Hauptes offner Wunde.
Agamemnon! Vater!
Ich will dich sehn, lass mich heute nicht allein!
Nur so wie gestern, wie ein Schatten, dort
im Mauerwinkel zeig dich deinem Kind!
Vater! Agamemnon, dein Tag wird kommen! Von den Sternen
stürzt alle Zeit herab, so wird das Blut
aus hundert Kehlen stürzen auf dein Grab!
So wie aus umgeworfnen Krügen wird's
aus den gebunden Mördern fliessen,
und in einem Schwall, in einem
geschwollnen Bach wird ihres Lebens Leben
aus ihnen stürzen -- und wir schlachten dir
die Rosse, die im Hause sind, wir treiben
sie vor dem Grab zusammen, und sie ahnen
den Tod und wiehern in die Todesluft
und sterben, und wir schlachten dir die Hunde,
die dir die Füsse leckten, die mit dir gejagt, denen du
die Bissen hinwarfst, darum müss ihr Blut
hinab, um dir zu Dienst zu sein, und wir, wir,
dein Blut, dein Sohn Orest und deine Töchter,
wir drei, wenn alles dies vollbracht und Purpur-
gezelte aufgerichtet sind, vom Dunst
des Blutes, den die Sonne nach sich zieht,
dann tanzen wir, dein Blut, rings um dein Grab:
und über Leichen hin werd' ich das Knie
hochheben Schritt für Schritt, und die mich werden
so tanzen sehn, ja, die meinen Schatten
von weiten nur so werden tanzen sehn,
die werden sagen: einem grossen König
wird hier ein grosses Prunkfest angestellt
von seinem Fleisch und Blut, und glücklich ist,
wer Kinder hat, die um sein hohes Grab
so königliche Siegestänze tanzen!
Agamemnon! Agamemnon!
Wie stark du bist, Elektra's aria from Elektra

Wie stark du bist! dich haben
die jungfräulichen Nächte stark gemacht.
Überall ist so viel Kraft in dir! Sehnen
hast du wie ein Füllen. Schlank sind deine Füsse.
Wie schlank und biegsam leicht umschling ich sie deine Hüften sind!
Du windest dich durch jeden Spalt, du hebst dich
durch's Fenster! Lass mich deine Arme fühlen:
wie kühl und stark sie sind! Wie du mich abwehrst,
fühl' ich, was das für Arme sind. Du könntest
erdrükken, was du an dich ziehst. Du könntest
mich, oder einen Mann in deinen Armen
erstikken, Überall
ist so viel Kraft in dir! Sie strömt wie kühles
verhaltnes Wasser aus dem Fels. Sie flutet
mit deinen Haaren auf die starken Schultern herab.
Ich spüre durch die Kühle deiner Haut
das warme Blut hindurch, mit meiner Wange
spür ich den Flaum auf deinen jungen Armen.
Du bist voller Kraft, du bist schön,
du bist wie eine Frucht an der Reife Tag.

Nein: ich halte dich!
Mit meinen traurigen verdorrten Armen
umschling ich deinen Leib, wie du dich sträubst,
ziehst du den Knoten nur noch fester, ranken
will ich mich rings um dich versenken meine Wurzeln
in dich und mit meinem Willen
dir impfen das Blut!

Nein!
Ich lass dich nicht.

Von jetzt an will ich deine Schwester sein,
so wie ich niemals deine Schwester war!
Getreu will ich mit dir in deiner Kammer sitzen
und warten auf den Bräutigam, für ihn
will ich dich salben und ins duftige Bad
sollst du mir tauchen wie der junge Schwan
und deinen Kopf an meiner Brust verbergen
bevor er dich, die durch die Schleier glüht
wie eine Fakkel, in das Hochzeitsbett
mit starken Armen zieht.

O ja! weit mehr als Schwester bin ich dir
von diesem Tage an: ich diene dir
wie deine Sklavin. Wenn du liegst in Weh'n,
sitz ich an deinem Bette Tag und Nacht,
wehr' dir die Fliegen, schöpfe kühles Wasser,
und wenn auf einmal auf dem nackten Schoss
dir ein Lebendiges liegt, erschreckend fast,
so heb' ich's empor, so hoch! damit
sein Lächeln hoch von oben in die tiefsten
geheimsten Klüfte deiner Seele fällt
und dort das letzte, eisig Grässliche
vor dieser Sonne schmilzt und du's in hellen
Tränen ausweinen kannst.

Dein Mund ist schön,
wenn er sich einmal auftut um zu zürnen!
Aus deinem reinen starken Mund muss furchtbar
ein Schrei hervorsprüh'n, furchtbar wie der Schrei
der Todesgöttin, wenn man unter dir
so daliegt, wie nun ich.
Denn eh du diesem Haus
 und mir entkommst, musst du es tun!
Dir führt
kein Weg hinaus als der. Ich lass' dich nicht,
eh du mir Mund auf Mund es zugeschworen,
dass du es tun wirst.
Schwör', du kommst
heut Nacht, wenn alles still ist, an den Fuss
der Treppe.
Elektra hält sie am Gewand:
Mädchen, sträub' dich nicht!
es bleibt kein Tropfen Blut am Leibe haften:
schnell schlüpfst du aus dem blutigen Gewand
mit reinem Leib ins hochzeitliche Hemd.

Sei nicht zu feige! Was du jetzt
an Schaudern überwindest, wird vergolten
mit Wonneschaudern Nacht für Nacht --
Sag, dass du kommen wirst!
Sieh,  ich lieg' vor dir, ich küsse deine Füsse!
Orest! Orest! Orest!, Elektra's aria from Elektra

Orest! Orest! Orest!
Es rührt sich niemand. O lass deine Augen
mich sehn! Traumbild, mir geschenktes
Traumbild, schöner als alle Träume.
Hehres, unbegreifliches, erhabenes Gesicht,
o bleib bei mir! Lös nicht
in Luft dich auf, vergeh mir nicht, vergeh mir nicht,
es sei denn, das ich jetzt gleich
sterben muss und du dich anzeigst
und mich hollen kommst: dann sterb ich
seliger als ich gelebt. Orest! Orest! Orest!
Nein, du sollst mich nicht umarmen!
Tritt weg, ich schäme mich vor dir. Ich weiss nicht,
wie du mich ansiehst.
Ich bin nur mehr der Leichnam deiner Schwester,
mein armes Kind. Ich weiss, es schaudert dich
vor mir. Und war doch eines Königs Tochter!
Ich glaube, ich war schön: wenn ich die Lampe
ausblies vor meinem Spiegel, fühlt ich
es mit keuschem Schauer.
Ich fühlt' es, wie der dünne Strahl des Mondes
in meines Körpers weisser Nacktheit badete
so wie in einem Weiher, und mein Haar
war solches Haar, vor dem die Männer zittern,
dies Haar, versträhnt, beschmutzt, erniedrigt,
verstehst du's, Bruder? Ich habe alles, was ich war,
hingeben müssen. Meine Scham hab' ich geopfert,
die Scham, die süsser als Alles ist, die Scham,
die wie der Silberdunst, der milchige des Monds,
um jedes Weib herum ist und das Grässliche
von ihr und ihrer Seele weghält,
Verstehst du's, Bruder! diese süssen Schauder
hab' ich dem Vater opfern müssen. Meinst du,
wenn ich an meinem Leib mich freute, drangen
seine Seufzer, drang nicht sein Stöhnen
an mein Bette? Eifersüchtig sind
die Toten: und er schickte mir den Hass,
den hohläugigen Hass als Bräutigam.
So bin ich eine Prophetin immerfort gewesen
und habe nichts hervorgebracht aus mir
und meinem Leib als Flüche und Verzweiflung.
Was schaust du ängstlich um dich? sprich zu mir!
sprich doch! Du zitterst ja am ganzen Leib!
Du wirst es tun? Allein? Du armes Kind.
Du wirst es tun!
Der ist selig,
der tun darf! Die Tat ist wie ein Bette,
auf dem die Seele ausruht, wie ein Bett
von Balsam, drauf die Seele ruhen kann,
die eine Wunde ist, ein Brand, ein Eiter
und eine Flamme!
Der ist selig, der seine Tat zu tun kommt,
selig der, der ihn ersehnt, selig der ihn erschaut!
Selig, wer ihn erkennt, selig, wer ihn berührt!
Selig, wer ihm das Beil aus der Erde gräbt,
selig, wer ihm die Fakkel hält, selig,
selig, wer ihm öffnet die Tür.
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