Dir töne Lob!, Tannhäuser's aria from Tannhäuser Dir töne Lob! Die Wunder sei'n gepriesen, die deine Macht mir Glücklichem erschuf! Die Wonnen süss, die deiner Huld entspriessen, erheb mein Lied in lautem Jubelruf! Nach Freude, ach! nach herrlichem Geniessen verlangt'mein Herz, es dürstete mein Sinn: da, was nur Göttern einstens du erwiesen, gab deine Gunst mir Sterblichem dahin. Doch sterblich, ach! bin ich geblieben, und übergross ist mir dein Lieben. Wenn stets ein Gott geniessen kann, bin ich dem Wechsel untertan; nicht Lust allein liegt mir am Herzen, aus Freuden sehn'ich mich nach Schmerzen. Aus deinem Reiche muss ich fliehn - O Königin, Göttin! Lass mich ziehn! Dank deiner Huld! Gepriesen sei dein Lieben! Beglückt für immer, wer bei dir geweilt! Ewig beneidet, wer mit warmen Trieben in deinen Armen Götterglut geteilt! Entzückend sind die Wunder deines Reiches, die Zauber aller Wonnen atm' ich hier; kein Land der weiten Erde bietet gleiches, was sie besitzt, scheint leicht entbehrlich dir. Doch ich aus diesen ros'gen Düften verlange nach des Waldes Lüften, nach unsres Himmels klarem Blau, nach unserm frischen Grün der Au', nach unsrer Vöglein liebem Sange, nach unsrer Glocken trautem Klange. Aus deinem Reiche muss ich fliehn - O Königin, Göttin! Lass mich ziehn! Stets soll nur dir, nur dir mein Lied ertönen Gesungen laut sei jetzt dein Preis von mir! Dein süsser Reiz ist Quelle alles Schönen, und jedes holde Wunder stammt von dir. Die Glut, die du mir in das Herz gegossen, als Flamme lodre hell sie dir allein! Ja, gegen alle Welt will unverdrossen fortan ich nun dein kühner Streiter sein. Doch hin muss ich zur Welt der Erden, bei dir kann ich nur Sklave werden; nach Freiheit doch verlangt es mich, nach Freiheit, Freiheit dürste ich; zu Kampf und Streite will ich stehn, sei's auch auf Tod und Untergehn: Drum muss aus deinem Reich ich fliehn - O Königin, Göttin! Lass mich ziehn!