Nein! Lasst ihn unenthüllt!, Amfortas's aria from Parsifal Nein! Lasst ihn unenthüllt! Oh! Dass keiner, keiner diese Qual ermisst, die mir der Anblick weckt, der euch entzueckt! Was ist die Wunde, ihrer schmerzen Wut, gegen die Not, die Hoellenpein, zu diesem Amt - verdammt zu sein! Wehvolles Erbe, dem ich verfallen, ich, einz'ger Suender unter allen, des hoechtsten Heiligtums zu pflegen, auf Reine herabzuflehen seinem Segen! O Strafe, Strafe ohnegleichen des - ach! - gekraenkten Gnadenreichen! - Nach ihm, nach seinem Weihegrusse, muss sehnlich mich's verlangen; aus tiefster Seele Heilesbusse zu ihm muss ich gelangen. Die Stunde naht; ein Lichtstral senkt sich auf das heilige Werk; die Huelle faellt. Des Weihgefaesses goettlicher Gehalt erglueht mit leuchtender Gewalt; durchzuckt von seligsten Genusses Schmerz, des heiligsten Blutes Quell fuehl' ich sie giessen in mein Herz; des eig'nen suendigen Blutes Gewell' in wahnsinniger Flucht muss mir zurueck dann fliessen, in die Welt der Suendensucht mit wilder Scheu sich ergiessen; von neuem springt es das Tor, daraus es nun stroemt hervor, hier, durch die Wunde, der seinem gleich, geschlagen von desselben Speeres Streich, der dort dem Erloeser die Wunde stach, aus der mit blut'gen Traenen der Goettliche weint' ob der Menschheit Schmach, in Mitleids heiligem Sehnen - und aus der nun mir, an heiligster Stelle, dem Pfleger goettlischer Gueter, des Erloesungsbalsams Hueter, das heisse Suendenblut entquillt, ewig erneut ausd des Sehnens Quelle, das, ach! Keine Buessung je mir stillt! Erbarmen! Erbarmen! Du Allerbarmer! Ach, Erbarmen! Nimm mir mein Erbe, schliesse die Wunde, dass heilig ich sterbe, rein Dir gesunde!